Mistel zur Wintersonnenwende

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Zur Wintersonnenwende und in den magischen Tagen zwischen Heiligabend und dem 6. Januar, den sogenannten Rauhnächten, verwendet man die getrocknete Mistel zum Räuchern. Man kann die getrocknete Mistel einzeln oder in Mischungen mit anderen heimischen Kräutern und Harzen verräuchern. Sie eignen sich besonders fürs Orakeln und für Traumarbeit.

Wirkung der Mistel beim Räuchern laut Volksbrauchtum:

  • Lichtbringer im Winter
  • für Transformation auf energetischer Ebene
  • Entschlüsselung von Traumbildern
  • für Orakeln und Meditation
  • für Schutz, Glück und Segen

Mistel wird traditionell zur Zeit der Wintersonnenwende verräuchert. In ihr wirken die Planetenkräfte des Mondes und des Saturns.

Misteln dürfen zu privaten Zwecken gepflückt werden, nur wenn der Baum dabei nicht zu Schaden kommt. 

Mit etwas Glück kann man in der Adventszeit Mistelzweige und Mistelbeeren von  Bäumen ernten, z.B. nach einem Sturm, wo sich Teile der Mistel oft von den Ästen lösen. 

Ihre grüne Farbe behalten die Mistelzweige noch einen Weile, nach längerer Trockenzeit verfärben sich die Mistelzweige dann goldgelb. Die frischen Beeren benötigen allerdings mehrere Monate Trockenzeit. 

Viele Bräuche und Mythen ranken sich um dieses immergrüne Gewächs ohne Bodenkontakt. Misteln wachsen als "Halbschmarotzer" auf Bäumen von Ahorn, Buche, Eiche, Apfel und selten auch auf Nadelbäumen.

Mistelzweige waren Bestandteil der "Neunerlei Hölzer" - ein Bündel aus 9 verschiedenen Zweigen. Diese wurden im Allgäu in den Rauhnächten vor die Haustür  gelegt und sollten Haus und Hof beschützen. 

Bekannt ist auch der Brauch, einen Mistelkranz oder Mistelzweig über eine Tür im Haus zu hängen - für Glück, Segen und um Liebenden die Gelegenheit zu geben, sich darunter zu küssen.

Die Mistel galt früher als "Zaubermittel", da sie in alle vier Himmels-richtungen wächst und somit eine "Mittlerin zwischen den Welten" ist. 

Überlieferungen aus der Volksheilkunde stammen oft noch aus vorchristlicher Zeit, denn die Mistel, auch volkstümlich "Druidenfuß" genannt, war den Kelten besonders heilig und wurde zu medizinischen als auch zu rituellen Zwecken von den Druiden eingesetzt. 

Heute wird die Mistel u.a. in der Naturmedizin zur Steigerung der Immunkräfte, bei Bluthochdruck und Herz-Kreislaufbeschwerden eingesetzt.

Bekanntheit erlangte die Mistel ja aus den Asterix-Comics: da wird sie von den Druiden rituell geerntet, mit goldener Sichel geerntet. Die Mistel durfte bei der Ernte nicht den Erdboden berühren. 

Tatsächlich war die Druiden-sichel wohl aus vergoldetem Eisen oder Bronze. 

In Form eines Halbmondes stand die Sichel für die kosmische Kraft des Mondes. Metallen, besonders dem wertvollen Gold, wurde starke Heilkraft zugesprochen - die goldene Farbe der getrockneten Misteln wurde damit assoziiert.

Quelle: Claus Krämer: Die Heilkunst der Kelten, Schirner Verlag

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