Vorboten des Frühlings
Wenn der Schnee im Frühling schmilzt, und die meisten Pflanzen noch unter der Erde warten, strecken sich die zierlichen Krokusse schon den ersten warmen Sonnenstrahlen entgegen.
Wild- romantisch, zerbrechlich und doch robust, trotzen sie den winterlichen Temperaturen und sind Vorboten des Frühlings und der Gewissheit, dass die Natur ganz bald wieder in voller Pracht erblüht.
Der Kokus liebt die Sonne, bei Regen und trüben Wetter bleiben die Blüten geschlossen.
Der violette Elfen-Krokus erblüht oft schon im Februar mit weit geöffnetem sechsstrahligem Stern, wichtige Nahrung für Wildhummeln, frühe Bienen und Schweb-fliegen. Krokusse setzen wunderbare Farbakzente in der oft noch kargen Winterlandschaft, sie breiten sich über Samen aus und bedecken dann flächenartig den Boden. Eine weitere Art der Verbreitung ist das Bilden von sogenannten Tochterknollen.
Im Garten findet man den Krokus oft unter Laubgehölzen, im Staudenbeet und auf der Wiese.
Vielleicht möchtest Du es selbst erleben? In Deutschland gibt es einige bekannte Stellen, wo die Menschen zu prachtvollen Krokus-wiesen pilgern, um sich an dem Meer von pastellfarbigen Frühlingsboten zu erfreuen.
An diesen Orten findest Du viele Krokusse*
- Park des Husumer Schlosses
- Freundschaftsinsel in Potsdam
- Gemeinde Drebach (Erzgebirge)
- bei Zavelstein im Nordschwarzwald
Auch zu Hause können wir den Frühling schon willkommen heißen. Eine Räuchermischung für die Frühlingszeit ist belebend, erfrischend und sinnlich, zum Beispiel diese Mischung mit Bio-Zitrone und Minze:
Eine berühmte Schwester unseres heimischen Krokusse ist der Safran (Crocus sativus).
Der Echte Safran ist eine Krokusart, die aus Vorderasien stammt. Anders als unsere Frühlingsblüher blüht er im Herbst mit großen blauvioletten Blüten. Daran befinden sich gelb-orangengefärbte Stempel, aus dem das berühmte Safrangewürz gewonnen wird. Schon seit dem Altertum ist die stimmungsaufhellende Wirkung des Safran bekannt: die Pflanze war der griechischen Göttin Eos geweiht, der krokus-gewandten Göttin der Morgenröte. Aus Safran wurden im Altertum auch Prunkgewänder gelbrot gefärbt. Diese wertvolle Nutzpflanze ist als Gewürz ein Heilmittel der Sonne, natürliches Anti-Depressiva und Aphrodisiak, es macht uns widerstandsfähiger gegen Stress und negative Umwelteinflüsse. *
Eine bewährte Kur mit Safrantee ist in der Volksheilkunde folgendes Rezept: für ca 6 Wochen jeden Morgen 4-5 Safranfäden mit 100ml heißem Wasser übergiessen, 5 min ziehen lassen und mit den Safranfäden trinken. Macht sonnige Laune ;)
Quellen:
*Landlust Magazin
**nachzulesen in Heilmittel der Sonne, M.Madejsky und O.Rippe, at Verlag
Dieser Blog-beitrag basiert auf meinem englischen Text, geschrieben für Earth School