Zauberpflanze Mohn


 

image ©fiberandheart / Simi Ninati

               

Schlafmohn verkörpert Dunkelheit und Licht gleichermaßen, kann giftig oder heilend sein - eine wahre Zauberpflanze.

Um die Mohnpflanze ranken sich magische Geschichten: Sie wächst im Garten der Göttin Hekate zusammen mit anderen heiligen Pflanzen. 


In den antiken griechischen Mysterien beschreibt Orpheus die Göttin Hekate als „Himmelskönigin, Erdprinzessin, Meeresgöttin in Safrangewändern“. 


Die jungfräuliche Göttin der Jagd, Artemis, bewacht den Garten. 

Mohn ist eine Pflanze der Hekate, Göttin der Nacht und der Magie. 

Schlafmohn (Papaver somniferum) hat weiße bis violette Blüten. Die Verwendung reicht bis in die Jungsteinzeit zurück, Schlafmohn gehört damit zu den ältesten Kulturpflanzen Europas. Alte Fruchtbarkeitsgöttinnen wurden mit Schlafmohnkronen dargestellt:

Das Foto zeigt die "Mohn Königin", eine weibliche Statue mit Mohnkrone von 1300-1200 v.Chr. im Heraklion Archeological Museum, Kreta.

image ©fiberandheart

Diese Mohnpflanze 
wurde als „Pflanze der Freude“ verehrt, aber auch mit dem Tod in Verbindung gebracht.

Heute finden wir verschiedene Mohnarten, der rote Klatschmohn ist dabei wohl am bekanntesten in unserer Region. Er ist seit dem Neolithikum in Europa verbreitet, meistens in Getreidefeldern. 

Klatschmohnfeld image © fiberandheart

Mohnblumen werden seit der Antike mit Schlaf und Träumen assoziiert. Der weiße Milchsaft enthält u.a. Morphium. 

Aus dem getrockneten Milchsaft entsteht die Droge Opium, das die Menschen in rauschartige Glückszustände bringen soll, aber stark abhängig macht. Von Paracelsus, dem berühmten Arzt und Meister der Alchemie (16.Jh) ist eine Opium-Tinktur unter dem Namen „Laudanum“ mit beruhigender und schmerzstillender Wirkung bekannt.

Noch bis etwa Mitte des letzten Jahrhunderts war die Pflanze in bäuerlichen Gärten zu finden. In machen Gegenden nutzte man die beruhigende Wirkung des Mohns, um schreiende Babys zu besänftigen. Laut Überlieferungen gaben die Bauern den Kindern dazu Abkochungen von Mohnblüten mit Honig.

  • Da aus Schlafmohn Opium hergestellt wird, ist in Europa der Anbau verboten
  • Mohnmilch wurde traditionell als Beruhigungsmittel eingesetzt
  • "Lebensmittel" Mohnsamen sind ungiftig und auch in der Küche beliebt, sie finden z.B. Verwendung bei Mohnstrudeln und Mohnbrot

Fotos und Text © fiberandheart / Simi Ninati. Verwendung meines englischen Textes erschienen im Sabat Magazine /Medium

Quellen
Orpheus: Altgriechische Mysterien.
Beuchert, Marianne: Symbolik der Pflanzen
Novak, Barbara: Mohnsamen und Mohn, nährhaftes Lebensmittel und Heilpflanze erschienen bei medmix.at

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